Eigentlich wollte ich mit meinem Mann bekannte Städte wiederentdecken und neue kennenlernen. „Corona“ hat uns da allerdings einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht… Jetzt schaut’s so aus, dass mein Mann arbeitet und ich drei Wochen frei habe: „Urlaub dahoam“.

Erst war ich nicht begeistert; mittlerweile habe ich mich damit angefreundet. Es ist ein entschleunigtes Daheim-Sein: natürlich bleiben alle Hausarbeiten, Einkaufen etc. wie gehabt, aber ich kann auch viel lesen, spazierengehen, „chillen“ – zu Zeiten, zu denen das sonst nicht möglich war.

Meine Urlaubs-„Highlights“ habe ich angepasst. Noch vor einem halben Jahr hätte ich das alles nicht als Besonderheit empfunden, sondern als Selbstverständlichkeit: Ich war in der Münchner Innenstadt, obwohl ich die U-Bahn-Fahrt (mit Mundschutz-Pflicht) nach Möglichkeit vermeide, weil ich etwas abholen musste. In der Fußgängerzone war es dann schon anders als sonst: insgesamt waren viel weniger Menschen unterwegs, aber trotzdem war ganz schön was los: vor manchen Geschäften waren lange Schlangen – hauptsächlich junge Leute standen dort (brav mit Abstand) an; endlich wieder shoppen??? Am Fenstertag waren wir im Allgäu wandern und am Forggensee Kaffee trinken. So eine schöne Landschaft! Was mich auch immer wieder begeistert: die so kuschelig aussehenden Ohren meiner Lieblings-Kühe (Allgäuer Braunvieh) :-) Was allerdings schon ein bisschen seltsam war: im Biergarten bzw. Café haben wir uns in Listen eingetragen und brav Mundschutz bis zum Tisch getragen. Eigentlich wäre ich gerne noch ins Tannheimer Tal gefahren – das ging dann wegen der Grenzsperrung leider nicht. Da war „Corona“ dann wieder ganz nah… Eigentlich wollte ich noch in den Tierpark Hellabrunn. Spontan besuchen klappt nicht, weil man wegen Besucher*innen-Beschränkung im Vorfeld ein Online-Ticket kaufen muss. Da warte ich jetzt doch noch, weil das Wetter gerade unberechenbar ist… Was ich ganz neu entdeckt habe: wie schön es „vor unserer Haustür“ ist: im Forstenrieder Park kann man wunderbar spazieren gehen! Und das Gras in unserem Garten ist viel weicher als sonst…

Jetzt hab ich noch eine Woche vor mir. Mal sehen, was ich noch alles erleben werde ;-)

Referentin für Theologie und Spiritualität beim KDFB-Landesverband Bayern - als solche versuche ich, mit meinen spirituellen Impulsen auf unserer Website und in den digitalen Medien Mut zu machen: das Leben geht weiter! Auch mit Corona! – Als Familienfrau lebe und arbeite ich gerade mit zwei erwachsenen Kindern, meinem Mann und einem Untermieter in Neuried bei München. Selten sind so viele Menschen gleichzeitig daheim und brauchen Aufmerksamkeit, Essen, W-LAN, einen ruhigen Homeoffice-Platz…. Eine echte Herausforderung! Im Blog möchte ich meine Erlebnisse teilen – diese Idee gefällt mir, weil damit Gemeinschaft möglich wird.

One Comment

  1. Edith Werner 31. Mai 2020 at 8:54

    Erholung findet Frau da wo sie sich drauf einlässt. Ich habe die Erfahrung auch gemacht und komme zu den Dingen, die ich schon immer mal machen wollte! Schönen Urlaub!

Hinterlasse einen Kommentar

Weitere Beiträge

Synodaler Ausschuss: Fortschritte, Herausforderungen und Perspektiven

Von |Schlagwörter: , , |0 Kommentare

Dr. Maria Flachsbarth schreibt: Am 9. und 10. Mai trafen sich die Mitglieder des Synodalen Ausschusses zum vierten Mal, dieses Mal in Magdeburg. Ortsbischof Feige hieß uns willkommen in seinem Bistum, in dem Christ:innen und erst recht Katholik:innen nur [...]

Endlich drei Rentenpunkte für alle Mütter!

Von |Schlagwörter: , , , |1 Kommentar

Vermutlich haben Sie es auch in den Nachrichten mitbekommen. Im Sondierungspapier von Union und SPD ist die Erweiterung der Mütterrente vorgesehen: „Wir vollenden die Mütterrente mit drei Rentenpunkten für alle - unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder -, um gleiche Wertschätzung [...]

Forum Gleichstellung: Der geheime Booster für Regionen

Von |Schlagwörter: , , , , , |0 Kommentare

Edith Werner schreibt: Beim Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 2025 in Berlin, veranstaltet von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen sowie den Landfrauen des KDFB durfte ich als Bildungswerkvorsitzende der Diözese Würzburg und kommunale Gleichstellungsbeauftragte teilnehmen. Bei der Input-Präsentation der BAG-Studie von [...]