„Sumsi mit Po“ – das ist der erste Teil des Spruches auf einem Kalenderblatt, das mich diese Woche „begleitet“. – Vielleicht haben Sie das auch schon mal wo gelesen?

Mich hat es beim ersten Lesen sofort an eine Hummel erinnert. Ich mag Hummeln: sie haben so etwas Gemütliches und Freundliches. Ihr Flug ist nicht perfekt – und angeblich lässt ihr „Konstruktion“ das Fliegen gar nicht zu… und trotzdem können sie es.

Meine Zeit im Homeoffice hat auch etwas von einer Hummel. Da ist das Unperfekte: ich werde immer noch oder immer wieder mal von den neuen Programmen zur Kommunikation überrascht und auch überrumpelt: was tun, wenn die Not groß ist und ich nicht in die Video-Konferenz komme??? Irgendwie klappt es dann doch… Der „gemütliche“ Teil des Homeoffice ist der, dass ich meinen Lieblings-Kaffee aus der Maschine lassen kann, wenn mir danach ist – nicht das Gebräu, das ich schnell im Büro machen würde; dass ich meine vertraute Umgebung um mich herum habe: den Blick ins Grüne, die Geräusche von „daheim“. Und das alles sofort, ohne dass ich nach einer Stunde Fahrtzeit vom Büro zu Hause ankomme. Hat schon was!

Und doch trenne ich gerne Büro und mein Zuhause: es gibt mir Abstand. Beim U-Bahn-Fahren kommen mir oft noch Gedanken, die ich mit in die Arbeit oder eben mit nach Neuried nehme. Und dann ist’s gut für diesen Tag… Das Beste am Abstand-Bekommen: ich kann in der U-Bahn lesen! Das fehlt mir! Jetzt lese ich nicht eine halbe Stunde vor und nach Dienstbeginn. Nein, ich tauche sofort nach „Homeoffice-Schluss“ ins Familienleben ein: Haushalt, Einkauf, Organisation… (ja natürlich auch: miteinander reden, sich sehen, miteinander essen…)

Zurück zu „Sumsi mit Po“: das ist die Rückwärts-Lese-Variante von „Optimismus“.

Mir gefällt das: Optimismus, der mich – eine ganze Woche lang sichtbar vor Augen – begleitet. Gerade in dieser Zeit. Optimismus, dass das Leben ein „danach“ hat – mit all seinen schönen Seiten und mit mehr Hektik, längerer Fahrzeit ins Büro und so weiter. Aber eben auch mit persönlichen Begegnungen, die jetzt schon noch stark eingeschränkt sind.

Jetzt, heute sitze ich erst mal da, arbeite, schaue aus dem Fenster und denke: „Sumsi mit Po“ – wie nett!

Referentin für Theologie und Spiritualität beim KDFB-Landesverband Bayern - als solche versuche ich, mit meinen spirituellen Impulsen auf unserer Website und in den digitalen Medien Mut zu machen: das Leben geht weiter! Auch mit Corona! – Als Familienfrau lebe und arbeite ich gerade mit zwei erwachsenen Kindern, meinem Mann und einem Untermieter in Neuried bei München. Selten sind so viele Menschen gleichzeitig daheim und brauchen Aufmerksamkeit, Essen, W-LAN, einen ruhigen Homeoffice-Platz…. Eine echte Herausforderung! Im Blog möchte ich meine Erlebnisse teilen – diese Idee gefällt mir, weil damit Gemeinschaft möglich wird.

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