Paris-Reise des KDFB Rottenburg-Stuttgart, Teil 5.
Der letzte Tag unserer Paris-Reise bricht an. Wir sind gesättigt mit vielen Eindrücken, und doch ziehen wir heute nochmals los. Im Gepäck haben wir die Einladung Madeleines, unser Leben als Tanz in Gottes Armen zu begreifen. Sie schreibt: „Gib, dass wir unser Dasein leben (…) wie ein Fest ohne Ende, bei dem man dir immer wieder begegnet, wie einen Ball, wie einen Tanz in den Armen deiner Gnade, zu der Musik allumfassender Liebe. Herr, komm und lade uns ein.“
Wir ziehen los. Manche fahren hoch hinaus auf den Turm Montparnasse, um von ganz oben auf die Stadt zu schauen. Andere trinken noch einen letzten Kaffee. Alle treffen sich auf einem der Pariser Märkte, auf denen buntes Treiben herrscht. Die Stände berauschen uns. Da sind Blumen in unendlicher Fülle und Schönheit, Pasteten und Kuchen, ganze Tische voller Fisch und Meeresgetier, Obst und Gemüse in rauer Menge… Wir kaufen noch einmal ein und freuen uns an der französischen Kunst zu leben. Dann geht es auf eines der Bâteaux Mouches, um von der Seine aus einen letzten Blick auf Paris zu werfen.
Schließlich fahren wir zum Bahnhof und steigen pünktlich in unseren TGV, der uns heimfährt. Die Stimmung ist gelöst. Hinter uns liegen fünf spannende, erlebnisreiche Tage in der französischen Hauptstadt, die unsere Gruppe zusammengeschweißt haben. Wir sind erschöpft, haben strapazierte Füße, aber vor allem sind wir zufrieden und glücklich, dass uns so viele kostbare Momente geschenkt wurden.
Im Rückblick auf unsere Tage frage ich mich, was mich am meisten bewegt hat. Doch ich muss nicht lange überlegen. Der Tag in Ivry hat für mich alles andere überstrahlt. Hier lebt Madeleine Delbrêls Erbe weiter in Menschen, die anderen eine offene Tür und ein offenes Herz schenken. Das beeindruckt mich zutiefst.
Inzwischen ist es stockdunkle Nacht. Der TGV rast mit mehr als 280 Stundenkilometern Stuttgart entgegen. Au revoir, Paris – auf Wiedersehen!
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